Fünf statt bislang drei SprecherInnen und dazu fünf BeirätInnen – auf diese breitere Basis hat sich der Flüchtlingsrat Moers bei seiner letzten Sitzung am 26. 9. gestellt. Hinzu gekommen sind als SprecherInnen Christel Kunert, Kholoud Al Sarraj und Atiq Paikar. Claudia Landes und Nazeer Rona machen weiter. Der Beirat besteht aus Constanze Bomann (auch Seebrücke Duisburg), Rilana Juran, Lutz Hartmann (auch Verein Erinnern für die Zukunft), Stephan Nies (auch Vorstand Netzwerk Mitte) und Jan Pütter.
Als aktivster Kern des Flüchtlingsrates wollen diese Personen die Vernetzung der offiziell und ehrenamtlich in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit Tätigen mit Initiativen gegen Rassismus, Rechtspopulismus und Antisemitismus vorantreiben. Gute Kontakte zu den Moerser Kultur- und Bildungseinrichtungen, Medien, Behörden und besonders zur Servicestelle Zuwanderung sind bereits etabliert. Entgegen anders lautender Gerüchte ist in Moers die 2015 ausgerufene Willkommenskultur nämlich lebendig geblieben, muss allerdings angesichts besorgniserregender gesellschaftlicher Entwicklungen (Stichwort Chemnitz) schlagkräftiger werden.
Außerdem hat sich der Flüchtlingsrat vorgenommen, die Aktivitäten der Seebrücke zu unterstützen. Zielsetzung dabei ist, dass Moers neben vielen anderen deutschen und europäischen Städten einen sicheren Hafen für Geflüchtete bietet. Angesichts dessen, dass tausende von Menschen bereits im Mittelmeer ertrunken und zurzeit alle möglichen Rettungsschiffe blockiert sind, hält es der Flüchtlingsrat für dringend geboten, dass sich die Zivilgesellschaft eindeutig – und auch in Moers – im Sinne der Menschenrechte zugunsten von Lebensrettung und Menschenwürde positioniert. Der Flüchtlingsrat möchte den kreativen Aktionen der Seebrücke auch eigene hinzufügen und freut sich dabei auf Unterstützung und Ideen aus der Bevölkerung.